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Wangerooge - Geschichte
Die ostfriesischen Inseln sind Schwemmlandinseln. Sie nahmen ihren Anfang vor rund 3.000 Jahren als kleine Dünen vor der Küste, entstanden allein aus der Kraft der Elemente Wasser, Luft und Erde. Mit der selbständigen Ansiedlung von Pflanzen und Strandhafer entwickelte sich die Landentstehung weiter. Dies ist noch heute spürbar, wandern die Inseln doch von den westlichen Strömungen und Winden getrieben, Jahr für Jahr ein wenig nach Osten. Waren früher mit dieser Bewegung gleichzeitig Landverluste im Westen verbunden, so hat sich der Mensch hier zwischenzeitlich mit starken Buhnen und Meereswehren erfolgreich der Natur entgegen gestellt. Des Öfteren waren in früheren Zeiten die Inselbewohner gezwungen, ihre Dörfer den Fluten preiszugeben und in östlicheren Inselteilen wieder aufzubauen. Charakteristisch für alle ostfriesischen Schwemmlandinseln ist ihre geografische Doppelsichtigkeit. Im Norden tobt die raue Nordsee, im Süden liegen die ruhigeren, flacheren Seelandschaften des Wattenmeeres. Da die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt des Watts massiv von schädlichen Umwelteinflüssen bedroht war, wurde 1986 der Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer gegründet, dem inzwischen alle sieben ostfriesischen Inseln angehören. So fanden die Wattbewohner vom Wattwurm bis zu Klappmuschel, von der Kegelrobbe bis zum Schweinswal inzwischen Zeit, ihre Bestände zu regenerieren. Die ostfriesischen Inseln sind damit heute nicht nur ein Ziel für Sonnenanbeter und Kurgäste, sondern zugleich ein einzigartiger Nationalpark. Auch klimatisch sind die ostfriesischen Inseln in Deutschland eine Ausnahmeerscheinung: Die Temperaturschwankungen fallen auf den kleinen Eilanden deutlich geringer aus als auf dem Festland, weil das Inselklima den langsamen Veränderungen der Nordseetemperaturen folgt. Zwar bleiben die Inseln durch ihre Meereslage von Unwettern, Regen oder Schneeeinbrüchen des Festlandes oft verschont, doch müssen sie aufgrund ihrer Abhängigkeit von den Wassergewalten oft heftige Stürme und Gewitter über sich ergehen lassen. Für den Feriengast bieten sich somit aufregende Wetterphänomene. Was die ostfriesischen Inseln trotz aller geografischen, klimatischen und zivilisatorischen Veränderungen jedoch über Jahrtausende erhalten konnten und was sie zugleich von allen anderen deutschen Urlaubsorten unterscheidet, sind die einzigartigen Wasser- und Luftverhältnisse. Die saubere Luft, der Jodgehalt des Meersalzes, Wind und Wasser haben den Besuchern der ostfriesischen Nordseeheilbäder seit Jahrhunderten Gesundheit und Erholung gebracht. Und so sehnen sich Urlauber auch heute noch Jahr für Jahr nach der frischen Meeresluft, nach den endlosen Weiten des Strandes und der rauschenden See, nach Möwengeschrei und der Stille und Unberührtheit der sandigen Landschaften. Herzlich Willkommen auf Wangerooge!
In frühester Vergangenheit glänzte Wangerooge jedoch weniger als Seebad sondern mehr durch seine strategische Lage an der Einfahrt des Jadebusens. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts ließ Graf Johann von Oldenburg hier eine Kirche mit einem gewaltigen Westturm errichten, um den Schiffen der Bremer Hanse eine sichere Fahrt in die Weser zu ermöglichen. Da die Landmasse Wangerooges im Westen jedoch stetig abnahm, war den strategisch wichtigen Westtürmen kein gutes Schicksal beschieden. Der erste Westturm brach 1586 zusammen, der zweite, 1602 fertig gestellte Turm wurde 1914 aus militärischen Erwägungen gesprengt. Der heutige Westturm mit seinen 8 Stockwerken, optisch seinen Vorgängern nachempfunden, wurde 1932 von der Deutschen Turnerjugend erbaut und dient heute als Jugendherberge. Seine exponierte Lage für Handelsschifffahrt und Marine erwies sich jedoch schließlich als verheerend. Immer wieder wurde die Insel von Überfällen niederländischer und französischer Piraten heimgesucht. Im neapolitanischen Krieg versuchten Russland, Holland und Frankreich Wangerooge zu übernehmen. Auch der zweite Weltkrieg zog Wangerooge als Vorposten der Luftverteidigung stark in Mitleidenschaft. Während des Krieges waren hier mehrere tausend Soldaten der Marine und der Luftwaffe stationiert, wobei zum Schutz der Soldaten und Geschützstellungen mehr als 100 Bunker errichtet wurden. Am 24. Mai 1945 zerstörten französisch-britische Verbände mit 6.000 Sprengbomben die Insel nahezu total. Nach Ende des zweiten Weltkrieges begann der erfolgreiche Wiederaufbau der Insel als Bade- und Urlaubsort. Der Aufstieg Wangerooges zum Seeheilbad erfolgte bereits 1804 mit der symbolischen Stiftung eines Badekarrens durch Friederike von Anhalt Bernburg. 1819 wurde der geordnete Betrieb aufgenommen und legte damit den Grundstein für das heutige Wangerooge. Zum wesentlichen Element des Badeurlaubs entwickelte sich der Strandkorb, wobei dieser ursprünglich an der Ostsee erfunden wurde. Der Rostocker Korbmachermeister Ludolf Bartelmann soll es gewesen sein, der für eine Rheumapatientin das gemütliche Sitzmöbel 1882 zum ersten Mal schuf. Als später die Klappmechanik dazukam, etablierte sich der Strandkorb an allen Nord- und Ostseestränden. Das heutige Dorf entstand nach der großen Sturmflut ab 1856, gemeinsam mit dem Neubau des neuen (heute „Alten“) Leuchtturmes. Um den Leuchtturm herum entstanden die ersten Wohnhäuser auf Wurten, dazwischen der eingegrünte Dorfplatz. Die ältesten, heute noch erhaltenen Gebäude erinnern in ihrem einfachen Stil an Fischerhäuser. 1927 wurde der Leuchtturm auf 39 m Höhe aufgestockt und erhielt sein heutiges Aussehen. Aufgrund seiner verkehrstechnisch ungünstigen Lage im Ortskern löste ihn 1969 der neue 56 m hohe „Neue“ Leuchtturm ab. Seit der Ablösung dient der „Alte“ Leuchtturm als Insel-Museum, seit 1996 sogar als Standesamt. Mehr als 4.000 Paare gaben sich hier schon das Ja-Wort.
Auch Wangerooge gehört zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Liste der hier zu beobachtenden Fauna ist lang: Tauchenten, Rotschinkel, Eiderente, Knutt, Trauerente, Austernfischer, Alpenstrandläufer, Brachvogel, Brandgans, Brandseeschwalbe, Goldregenpfeiffer, Hochseevögel, Kiebitz, Lachmöwen und Silbermöwen sind auf der Insel zu beobachten. In den Dünen kann man mit viel Glück Turmfalken und Eulen erspähen, ja sogar einmal die seltene Kornweihe antreffen. Feldhasen und Fasane bevölkern die Insel zu Lande. Der Seehund ist das Maskottchen aller ostfriesischen Inseln und 2006 wurde er sogar zum Wildtier des Jahres erklärt. Rund 14.000 Seehunde leben an der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste. Seehunde können bis zu 200 m tief tauchen und 30 Minuten lang unter Wasser bleiben. Sie werden bis zu 30 Jahre alt, wiegen bis zu 100 kg und verzehren 5 kg Fisch pro Tag.
Was für alle Heilbäder der Nordsee gilt, gilt insbesondere auch für Wangerooge. Die beste Medizin gegen Erschöpfungszustände, Erkrankungen des Atmungs- oder Bewegungsapparates oder gegen Heizgefäßkrankheiten bieten die Seeluft, ein Strandspaziergang und ein Bad im Meer. Wer nach weiteren klassischen Heilmethoden Ausschau hält, findet sie im Gesundheitszentrum der Kurverwaltung an der oberen Strandpromenade. Wohltuende Maßnahmen gegen Erkrankungen der Luftröhre und alle Formen von Allergien lassen sich hier auch auf Rezept mit Luftperl-, Süßwasser- oder Meerwasserbädern wirkungsvoll lindern. Ebenso werden Inhalationen, Trinkkuren, Trockensaunen, Massagen und Aroma-Therapien angeboten. Wellen, Watt und die Weite der Dünen, Erholung pur, Spaß für die Kinder und bleibende Erinnerungen - das ist also Wangerooge heute. Ein modernes, familienfreundliches Paradies.
Herzlich Willkommen auf Wangerooge und natürlich herzlich Willkommen in der Ferienwohnung www.wangerooge-seesicht.de. Genießen Sie die fantastische Aussicht auf den Strand, das Wasser und das Wetter, genießen Sie die zentrale Lage zum Inseldorf, tauchen Sie ein in eine andere Welt - Erholung ist eine Insel!
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